Was ist eigentlich Resilienz? Darunter versteht man die psychische Widerstandskraft, sozusagen das Immunsystem der Seele. Wie auch unser Körper hat auch unsere Seele ein Immunsystem, das vor allem durch Dauerstress und stressige Situationen geschwächt wird. Und das kann genau so gestärkt werden, wie unser körperliches.
Was viele nicht wissen: Die Fähigkeiten, um unsere Resilienz zu stärken, haben wir alle bereits in uns. Wir müssen sie nur entdecken und trainieren! Eine stark ausgeprägte Resilienz hilft uns, Krisen leichter zu überstehen oder sogar gestärkt aus ihnen herauszukommen. Bestimmt kennst auch du solche „Stehauf-Menschen“: Sie lassen sich trotz nicht optimaler Bedingungen und großer Herausforderungen nicht unterkriegen, stehen immer wieder auf und können gelassen bleiben.
Leid und Krisen gehören nun mal zum Leben dazu. Der entscheidende Unterschied ist: Menschen mit einer gut ausgeprägten Resilienz gelingt es schneller als anderen, diese zu überwinden. Ich selbst bezeichne mich in meinem Buch als „Stehauf-Weibchen“. Was ich getan habe, um aus meinen persönlichen Krisen gestärkt herauszukommen, darüber schreibe ich in meinem autobiographischen Ratgeber.
In wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass es für eine starke psychische Widerstandskraft unterschiedliche Faktoren benötigt: Akzeptanz, Optimismus, Selbstwirksamkeit, Eigenverantwortung, Lösungsorientierung und Empathie. Schon vor einiger Zeit hat die amerikanische Psychologenvereinigung so eine Art Anleitung für das Stärken der Resilienz veröffentlicht. Darin findet man allgemein anerkannte Ratschläge wie, Veränderungen im Leben zu akzeptieren, Krisen nicht als unüberwindbar zu betrachten, den Glaube an realistische Ziel und sein eigenes Können, auf sich selbst zu achten und positiv über sich selbst und das Leben zu denken.
Das Fundament für ein starkes seelisches Immunsystem wird in den frühen Kindheitsjahren gelegt. Sie ist nicht automatisch angeboren oder vorhanden. Sie entwickelt sich durch positive Bezugspersonen und Menschen, die Zuverlässigkeit und Sicherheit vermitteln. Das erklärt, warum die Resilienz so unterschiedlich ausgeprägt ist. Doch es ist jederzeit möglich, als erwachsener Mensch aktiv und bewusst durch ganz gezieltes Resilienz-Training an seiner psychischen Widerstandskraft zu arbeiten!
Welche der folgenden Aussagen treffen auf dich zu? Mach‘ einen kurzen Selbstcheck, wie resilient du bist:
✓ Ich fühle mich selbstsicher.
✓ Ich bin nicht Opfer von Umständen sondern habe Einfluss auf mein Schicksal.
✓ Ich suche nach Lösungen und nicht nach Fehlern und Schuldigen.
✓ In stressigen Situationen bleibe ich gelassen und handle angemessen.
✓ Ich reflektiere mein Handeln und kann Situationen neu bewerten.
✓ Ich kann über mich selbst lachen.
✓ Ich habe Freunde und Bekannte, mit denen ich über persönliche Dinge spechen.
✓ Ich hole mir bei Bedarf Hilfe bei einem Coach, Arzt oder Therapeuten.
✓ Ich beschäftige mich mit Menschen, von denen ich etwas lernen kann.
✓ Ich kann meine Kenntnisse und Fähigkeiten in meinem Beruf einsetzen.
✓ Ich habe genügend Freiraum für mein Privatleben.
So kannst du resilienter werden! Diese 5 Tipps kannst du sofort umsetzen
1. Lerne, lösungsorientiert zu denken! Probleme kann man nicht mit der selben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind. Eine lösungsorientierte Einstellung ist die wichtigste Säule der Resilienz. Stell‘ dir deshalb nicht die Frage OB du etwas überhaupt schaffen kannst, sondern WIE du etwas erreichen kannst.
2. Aufschreiben ist ein positiver, heilsamer und aktiver Prozess. Schreibe dir alles von der Seele. Durch das Schreiben gewinnst du Klarheit über Gedanken und Gefühle. Konstruktive Gedanken vertreiben die Sorgen!
3. Trainiere deinen Optimismus. Auch wenn manchmal alles schlecht aussieht: Es gibt ganz sicher jede Menge Dinge in deinem Leben, die positiv sind und für die du dankbar sein kannst.Indem du eine Aufmerksam täglich wenige Minuten auf diese Dinge richtest, entmächtigst du die negativen Ereignisse.
4. Akzeptiere, was ist. Die Dinge im Leben laufen nun mal nicht immer so, wie wir es uns vorgestellt oder gewünscht haben. Das passiert einfach. Deshalb ist es wenig hilfreich, eine Niederlage nicht anzuerkennen. Je eher du akzeptierst, was ist, desto schneller kannst du ins aktive Handeln kommen und eine Niederlage als Chance sehen.
5. Dann gibt es natürlich immer wieder Tage, da kreisen nur negative Gedanken in deinem Kopf. Hier kannst du die Gedankenstopp anwenden. So banal das klingt, es funktioniert sehr gut! Sage einfach laut oder Denke bewusst Stopp! Damit unterbrichst du deine negative Gedanken.
Du sieht, es gibt leicht machbare Methoden und einfache Möglichkeiten, die du täglich anwenden kannst. Je regelmässiger und häufiger du diese Tipps in deinen Alltag einfließen lässt, umso sehr stärkst du dein seelisches Immunsystem. Garantiert!

Ich bin Resilienztrainerin und seit über 30 Jahren in der Gesundheitsbranche tätig und spezialisiert auf Stressmanagement, Burnoutprävention und Resilienztraining. In personalisierten Workshops oder persönlichem Coaching trainiere ich Menschen darin, mentale und emotionale Muster zu verändern. www.machdichstressfrei.com
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