Back to the roots - der Natur zuliebe!
„Wo bist du gerade, Ute?“ Diese Frage erreichte mich immer wieder. Ich hatte mich die Monate zuvor zwar treiben lassen, doch ich war erst weitergefahren, wenn ich ein neues Ziel hatte. Einfach loszufahren, ohne Ziel, das war nochmal etwas anderes. Und das bedeutete wirklich loslassen, nicht zu wissen, was morgen kommt, aber im Vertrauen zu sein, dass alles so kommt, wie es kommen soll.
Also bin ich einfach weitergezogen. Die Küste entlang in Richtung Portugal. Als ich durch die Region Huelva fahre, sehe ich eine andere Seite der Schönheit, die ich bisher auf meiner Reise erlebt habe. Wenige Tage zuvor hatte ich zufällig eine Dokumentation über die Erdbeerplantagen in dieser Region angeschaut: „Billig Obst – So mies sind Anbau und Ernte.“ Nun erlebte ich das Gesehene hautnah. Die Provinz Huelva liegt ganz im Westen von Andalusien. Überall sind riesige, mit weißer Folie überdachte Erdbeerfelder, die dazu führen, dass die natürlichen Wasserreservoire zerstört werden. Erdbeeren, belastet mit Pestiziden, die den Mensch krank machen, gepflückt von Leuten, die unter menschenunwürdigen Bedingungen leben. Damit in Deutschland oder anderswo für 1,99 spanische Erdbeeren das ganze Jahr konsumiert werden können. Was für ein Irrsinn! Ich fahre weiter, vorbei an vielen Ölraffinerien, soweit das Auge reicht.
Wie viel Leid bringt der Mensch über den Menschen? Wie viel Zerstörung bringt der Mensch über die Natur? Welchen Sinn macht es, angeblich das Klima zu schützen, wenn im gleichen Zug die Natur zerstört wird?
Die Natur ist ein genial funktionierender Kreislauf, ebenso wie der Mensch ein genial funktionierendes Wunderwerk ist. Es wäre so einfach, wir müssten uns nur dessen wieder bewusst werden. Stattdessen wird versucht, uns davon zu überzeugen, dass der Mensch eine Fehlkonstruktion für die moderne Welt ist. Oder man will uns mit Angstmacherei und Schuldkultur widersprüchliche Maßnahmen aufdrücken. Alles angeblich für’s Klima. Oder zu unserem besten.
Dabei ist es gerade umgekehrt: Der Mensch hat eine moderne Welt geschaffen, in der das natürliche Mensch sein nicht mehr möglich ist und die Natur bewusst durch den Mensch zerstört wird. Ich denke, es wäre sinnvoller, sich darüber Gedanken zu machen, wie man die Natur wirklich erhalten kann. Und wie man alle Menschen vernünftig mit natürlichen, energiereichen Nahrungsmitteln ernähren kann.
Doch ich erkannte glücklicherweise immer wieder, dass manche Schönheiten der Natur die Kraft besitzen, sich selbst vor dem Mensch zu schützen. Und ich bin auch vielen Menschen begegnet, die das natürliche Mensch sein für sich und auch ihre Kinder bewahren.
Wie zum Beispiel im Herzen der Donana Region im Global Tribe Eco Village, von dem mir jemand erzählte. Ich hatte eine vage Ahnung, was biodynamische, ökologische Projekte betraf und war neugierig, was dahinter steckte. Also fuhr ich dort hin. Dieser Ort bietet für Freiwillige einen Lebens- und Arbeitsplatz für einen bestimmten Zeitraum, aber auch für Vanlifer waren Stellplätze, Dusche oder ein Co-Working Space vorhanden. Es gab selbstgekochte Mahlzeiten aus den angebauten Bionahrungsmitteln. Ich war positiv überrascht, denn ich fand nur nette Menschen in einem tollen Konzept. Wer allerdings Luxus sucht, ist hier falsch. Das Projekt beherbergt Goji-Beeren, Obstbäume, Obstgärten und einige unbebaute Flächen, um die Artenvielfalt des Landes zu gewährleisten. Die Leute hier geben jeden Tag ihr Bestes, um nachhaltig im Einklang mit den Zyklen von Mutter Natur zu leben und gleichzeitig jeden dazu inspirieren, in Einfachheit zu leben. Tagsüber gab es die Möglichkeit für verschiednen Aktivitäten und abends wurde am großen Lagerfeuer musiziert und gesungen. Nicht nur die Menschen, die hier für mehrere Monate arbeiten und leben waren inspirierend, natürlich auch die anderen Reisenden, die hier einen kürzeren oder längeren Aufenthalt verbrachte
Diese Gesichten zeigen, was wir wirklich brauchen. Die Welt benötigt keine Kriege, keine Machtkämpfe und keine Ausbeutung mehr. Wir brauchen eine größere Demut gegenüber der Natur, allen Lebewesen und dem Leben selbst. Der einzige Weg, dies zu erreichen, ist die Einhaltung der natürlichen Gesetze des Menschen und der Natur. Weg von Gier. Eine Rückkehr zu den Wurzeln, im wahrsten Sinne des Wortes.
Was würde die Natur uns erzählen, wenn wir sie danach fragen, was sie von Menschen erwartet?
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Hier geht’s zur NDR Dokumentation
iLink zum Global Tirbe Eco Village
„Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen“
Jean-Jaques Rousseau
Lebe DEIN Leben!
Ich bin leidenschaftliche Impulsgeberin für GesundSEIN, Coach, Trainerin, Buchautorin und stolze Mutter von 3 Söhnen. Im Jahr 2022 begann ich das Selbstexperiment des Vanlife, Tinyliving und Minimalismus. Ich liebe es, aus Herzensverbindungen Projekte entstehen zu lassen, die dem Menschen dienen.
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