Good by, Germany?

Ein Blick aus der Ferne auf mein Heimatland

Es ist das erste Adventswochenende und in Deutschland fällt der erste Schnee, während ich bei 20 Grad und strahlendem Sonnenschein am Strand sitze und das glitzernde Meer betrachte.

Aus knapp 3000 km Distanz blicke ich seit einigen Wochen auf mein Heimatland. In den letzten Jahren haben sich die Ereignisse überschlagen: Pandemie, Kriege und grünes Klimatheater. Alles, was Deutschland dagegen tut, ist angeblich in „unserem“ Interesse. Alles für die Moral. So wird es uns vermittelt. Durch „Wir“ Botschaften wird versucht, Verbundenheit zu erzeugen. Und vielerorts Heuchelei auf höchster Ebene.

Informationsflut, Manipulation und Täuschung. Zensur, Gewalt und Inflation. Eine Wirtschaft, die am Boden liegt. Ein Land zerstört sich gerade selbst, angeführt von Personen, die bewusst oder unbewusst die deutsche Kultur, die deutsche Sprache, das Wohl und die Schönheit Deutschlands zunichte machen. Die ganze Welt lacht darüber. Das stimmt mich traurig.

Und der Deutsche? Ich frage mich, ob er tatsächlich die Realität leugnet oder schlichtweg alles ignoriert? An die Illusion glaubt? Ist das verblendeter Glaube aufgrund fehlenden Bewusstseins? Oder ist er gefangen vom Ego der persönlichen und materiellen Interessen?

Als ich gestern über den Wochenmarkt in einem spanischen Dorf schlenderte, fand ich plötzlich die Antworten auf diese Fragen.

Das große Angebot an frischem Obst und Gemüse fasziniert mich an diesen typisch südländischen Märkten immer wieder aufs Neue. Ich blieb an einem kleinen Stand stehen. Die Auslage zeigte mir, dass es sich um einen privaten Anbieter mit Bio Qualität handelte. Da ich in Nordfriesland immer beim Bio Nachbarhof einkaufte, hatte ich einen Blick dafür bekommen. Die Auslage an Obst, Gemüse und Kräutern war sehr vielfältig, jedoch jeweils nicht in großen Mengen vorhanden. Die Ware war nicht „perfekt“ sondern hatte natürliche, kleine Macken, die typisch für unbehandeltes Gemüse sind.

Was hatte dieser Obst- und Gemüsestand mit der Antwort auf die Fragen zu tun?

Der Biobauer hat Eigenverantwortung übernommen. Und das ist genau das, woran es den Menschen mangelt. Sie sind nicht bereit, Eigenverantwortung zu übernehmen. Warum auch? Sie werden bequem durch Systeme versorgt, die ihnen alles ermöglichen und bieten, was sie brauchen. Systeme, die dazu führten, dass der Mensch immer bequemer wird. Systeme, die den Glauben vermitteln, in Sicherheit zu sein. System, die alles übernehmen, sogar das Denken und das Handeln – wenn überhaupt noch etwas getan werden muss. Systeme, bei denen es jedoch niemals um das Wohl des einzelnen geht. 

Klar. Wir können nicht alle Biobauern werden. Doch die Menschen wollen, können oder sollen keine Eigenverantwortung für ihr Leben übernehmen. Paradoxerweise wollen aber alle eine bessere Welt und ein besseres Leben.

Wir wollen alle Frieden. Doch Frieden fängt niemals mit Rache, dem Ruf nach Vergeltung oder Verurteilung an. Er fängt in einem selbst an. Es liegt an jedem einzelnen, die Verantwortung für inneren Frieden zu übernehmen. 

Wir wollen alle Gesundheit. Doch Gesundheit fängt niemals mit dem Verdrängen der Krankheitsursachen an. Sie fängt damit an, die Realität des eignen Zustandes zu akzeptieren und die Verantwortung für seinen Körper zu übernehmen.

Wir wollen alle glücklich sein. Doch Glück findet sich niemals in äußeren, materiellen Dingen. Wahre Glückseligkeit fängt damit an, die Verantwortung zu übernehmen, selbst sein Glück in die Hand zu nehmen und es in sich selbst zu finden.

Sollten wir die Moral endlich über Bord werfen und aufhören, das Menschsein im Dienste der nicht lebensdienlichen Systeme zu beenden?

Sollten wir jetzt endlich anfangen, den verblendeten Glaube durch Bewusstheit zu ersetzen?

Sollten wir endlich damit beginnen, uns eigenverantwortlich um unser Leben zu kümmern?

Unbedingt! Ich hatte nicht vor, Deutschland für immer zu „Good by“ zu sagen. Wenn alle Leuchttürme das Land verlassen, wer soll dann das Licht für die verlorenen Seelen sein? Doch es ist an der Zeit, neue Wege zu gehen und etwas Neues zu beginnen. Wandel geschieht nicht, ohne selbst etwas dafür zu tun. Wohin mein Weg führt, das weiß ich noch nicht. Ich bin überzeugt, überall auf der Welt gibt es Orte mit guter Energie. Aber sie muss von den Menschen selbst kommen.

Und eines sollten wir uns bewusst sein: Freiheit bedeutet Verantwortung.

Die Adventszeit ist eine besinnliche Zeit. Gut geeignet, um in sich zu gehen. Neue Wege in menschenorientierte, lebensdienliche Richtungen dürfen jetzt entstehen – auch wenn sie nicht aus Deutschland heraus führen. Ein guter Zeitpunkt, sich die Frage zu stellen:

Wohin möchte ich jetzt gehen?

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