Finding yourself – eine Reise, die sich lohnt

Obwohl ich keinen Plan hatte, kam es manchmal anders als geplant

So war das auch bei meiner Reiseroute, denn eigentlich wollte ich wieder nach Tarifa fahren, da ich dort Judy, eine brillante Frisörin, entdeckt hatte. Ein Haarschnitt war nach etlichen Monaten mal wieder dringend notwendig. Da ich nun aber in einer anderen Bucht gelandet war, setzte ich wieder die Kraft meiner Gedanken ein und dachte: „Ich finde einen Frisör“. Ich war hundertprozentig davon überzeugt. Ein paar Tage später unterhielt ich mich am Strand mit Martin. Auf einmal sprang er auf und meinte, dass er gehen müsse, da er jemand die Haare schneiden wollte. Er hatte den Beruf des Frisörs erlernt, arbeitete inzwischen in einer anderen Tätigkeit. Da war er, mein Frisör! Wieder einmal hatte meine geistige Schöpferkraft funktioniert. Was dann geschah, war faszinierend. Es sprach sich ruckzuck herum und Martin machte in wenigen Tagen viele Menschen mit einem neuen Haarschnitt glücklich. Wir waren am Strand, Martin schnitt Haare, die anderen saßen drum herum, schauten zu und sprachen Anerkennungen aus. Martin strahlte: „Das ist so schön, dass ich die Menschen mit einem Haarschnitt glücklich machen kann!“

Ich denke, diese Geschichten sind nur schwer nachzuvollziehen, wenn man sie nicht  erlebt hat. Auch ich selbst hätte mir das alles nicht in meinen kühnsten Träumen vorstellen können. In meinen bis dahin 56 Lebensjahren haben mir weder ein Schulfach noch ein Seminar beigebracht, was ich durch dieses Lebensexperiment anhand Menschen und ihre Geschichten, Erkenntnisse und Wahrheiten erfahren und durchlebt habe. Wenn ich dieses Experiment nicht gewagt hätte, wäre vieles nicht möglich gewesen. Allein die großartigen Menschen, die ich kennen lernen durfte, und aus denen neue, echte Freundschaften entstanden. Irgendwann hatte ich damit angefangen, meine Wahrnehmungen und Gefühle in zusammenhangslose Notizen niederzuschreiben und die Idee, daraus ein Buch entstehen zu lassen.

Auf meiner Reise habe ich bei Gott nicht nur Spaß, Freude und Frieden genossen! Es gab auch jede Menge Kummer und Hoffnungslosigkeit. Immer wieder zieht uns etwas nach unten oder lässt uns himmelhoch jauchzen. Aber das hast du bestimmt schon selbst erfahren. Ich denke, dass es von Bedeutung ist, eine bestimmte positive Grundfrequenz zu erreichen und sich darum zu bemühen, diese ständig etwas zu erhöhen. Auf diese Weise bewegen wir uns automatisch auf höhere Ebenen des Bewusstseins auf und empfinden das Leben als glücklicher und strahlender.

Immer wieder wurde ich gefragt:

„Welches sind deine wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Zeit?“

„Wie hast du die Orte und Menschen gefunden?“

„Hast du deine Entscheidung, alles aufzugeben, jemals bereut?“

Die Antworten darauf finden sich in meinem neuen Buch „Von Pumps in Gummistiefel“, einem Porträt meiner Selbstfindungsreise und einem großartigen Lebensexperiment. Es stellte sich heraus, dass es nicht nur ein Lebensexperiment gefüllt mit einzigartigen Momenten und unvergesslichen Abenteuern war, sondern auch eine Reise in die stillen Regionen meines Inneren.

Die Zeit unterwegs im Van und in der Natur hat mir die Geschichten für dieses Buch geliefert. Diese Erzählungen sind meine eigenen Interpretationen meiner Wahrheiten. Ich teile die Erfahrungen und Erkenntnisse, weil andere davon profitieren können. Sie sollen inspirieren, selbstbestimmt zu handeln und mutig zu sein. Die Reise ermöglichte es mir, die Vollkommenheit der Natur und des Menschen sowie die unendlichen Möglichkeiten, die das Leben bietet, zu erkennen.

Und mich selbst darin zu finden.

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