Vor genau 10 Jahren entschied meine Mutter nach Jahrzehnte langem Kampf gegen Depressionen mit einem einzigen Schritt aus einer schwindelerregenden Höhe ihr Leben zu beenden.
Es war nicht ihr erster Versuch, freiwillig aus dem Leben zu gehen. Es war am Ende der verzweifelte und entscheidende Schritt aus einem für sie sinnlosen Leben. Was zurück blieb, war ein Abschiedsbrief mit dem Satz: „Es macht alles keinen Sinn mehr“ und in mir die Frage: „Was bringt einen Menschen dazu, sich das Leben zu nehmen?“
Mit meinen persönlichen Erfahrungen möchte ich in keiner Weise Kompetenzen von Ärzten und Therapeuten anzweifeln. Ich möchte auch nicht von einem Medikament oder einer Therapie abraten. Aber meine Sicht auf dieses Tabuthema hat sich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen verändert.
Suizid ist immer ein Nein auf die Sinnfrage des Lebens. Und die Seele sieht die Sache mit dem Leben ganz anders. Das ist die Ursache von Frust und Angst, die wir im Leben empfinden. Frust und Angst entstehen, wenn wir nicht auf unsere Seele hören.
Im Triumphat Körper-Geist-Seele hat die Seele immer die größte Macht. Und am schwersten fällt es den Menschen, auf die Stimme ihrer Seele zu hören. Die wenigsten tun das.
Wir haben eine Welt geschaffen, in der es einfach nicht in Ordnung ist, krank zu sein. Der ganze medizinische Berufstand ist darauf ausgerichtet, Menschen am Leben zu erhalten, anstatt es ihnen so leicht wie möglich zu machen, ganzheitlich zu heilen oder in Würde zu sterben.
Wir haben es zugelassen, dass die Menschheit überwiegend von Systemen geprägt wurde, anstatt von liebenden Menschen und haben nicht bemerkt, wie Schule, Arbeit und Medien uns langsam von unserem Sinn des Lebens entfremden. Das habe auch ich schmerzlich erfahren.
Das tragische Schicksal meiner Mutter war ein Wendepunkt in meinem Leben. Ich begann, mich mit meiner Vergangenheit, meinen Selbstzweifeln, meinen Schuldgefühlen und all meinen langjährigen Krankheitssymptomen auseinanderzusetzen. Ich begab mich in therapeutische Behandlung. Das hat auch mir kurzfristig geholfen, aber für eine Veränderung musste ich mehr tun.
Was tatsächlich viel veränderte, war die Auseinandersetzung mit Themen wie Meditation, Achtsamkeit und Spiritualität sowie alternativen Heilungsmethoden. Ich arbeitete intensiv an mir selbst.
Depressive Menschen brauchen mehr als nur eine medizinische Behandlung. Sie brauchen jemanden, der sie an der Hand nimmt und ihnen zeigt, wie wertvoll sie sind und wie wertvoll das Leben ist. Etwas, das keine Therapie und kein Medikament geben kann.
Eine Depression ist eine Krankheit und somit wie jede andere Krankheit auch eine Herausforderung, die das Leben an uns stellt. Und jede Herausforderung kann eine Möglichkeit sein, dem eigenen Lebenssinn ein Stück näher zu kommen. Es ist an der Zeit, dass der Mensch wieder die Verbindung von Gesundheit, Denken und Lebensgewohnheiten und somit von Körper, Geist und Seele erkennen darf.
Ich habe meine Gedanken zum Ausdruck gebracht, weil ich davon überzeugt bin, dass es an der Zeit ist, dass der Mensch wieder die Verbindung von Gesundheit, Denken und Lebensgewohnheiten und somit von Körper, Geist und Seele erkennen darf. Und es ist an der Zeit, dass Themen wie Spiritualität auch im Business ihren Platz finden.
Übrigen: Selbstverwirklichung ist die Erkenntnis mit der eigenen Seele. Darüber schreiben ich mein zweites Buch. Dieser Artikel ist ein Auszug aus meinem Buch. Du findest es hier: “Die geile Zeit der Stressfreiheit – Wieder glücklich: Durch Achtsamkeit innere Krisen überwinden, Burnout loswerden und Stress bewältigen gibt’s hier
Ich bin Resilienztrainerin und seit über 30 Jahren in der Gesundheitsbranche tätig und spezialisiert auf Stressmanagement, Burnoutprävention und Resilienztraining. In personalisierten Workshops oder persönlichem Coaching trainiere ich Menschen darin, mentale und emotionale Muster zu verändern. www.machdichstressfrei.com
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