Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass in Deutschland aktuell 4,1 Millionen Menschen, das sind 5,2 % der Bevölkerung, an einer Depression leiden. Im Jahr 2030 soll Depression weltweit die häufigste Krankheit sein. Bei Frauen wird die Diagnose 2-3 mal häufiger gestellt.
In Deutschland versucht rund alle 5 Minuten ein Mensch sich das Leben zu nehmen. Alle 50 Minuten kommt es zu einem Suizid. Die Zahlen sind erschrecken und zeigen, dass Depression ein sehr wichtiges Thema ist. Trotzdem scheint es ein Tabuthema zu sein. Doch dabei könnte es für sehr viele Menschen hilfreich sein, wenn auf sensible Weise öffentlich darüber gesprochen wird.
Was versteht man unter einer Depression? Jeder hat das schon mal erlebt: Freudlose, triste Tage, alles erscheint grau in grau, man fühlt sich „deprimiert“. Der Begriff Depression wird häufig gebraucht, um die alltäglichen Schwankungen unseres Befindens zu beschreiben. Mit einer Depression im medizinischen Sinne hat das allerdings nichts zu tun. Aus medizinisch-therapeutischer Sicht ist die Depression eine ernste Erkrankung, die das Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen beeinflusst und erhebliches Leiden verursacht. Eine oftmals unterschätzte Krankheit, die lebensbedrohlich sein kann.
Rund 10.000 Menschen pro Jahr sterben in Deutschland durch Suizid, zwei Drittel davon sind Männer.
Männer sind sozusagen Meister der Verdrängung. Bei Problemen versuchen sie nur selten, die Ursachen des Konflikts zu analysieren. Es passt nicht in ihr Rollenverständnis, sich damit auseinanderzusetzen und über Gefühle zu sprechen. Krisen verbinden sie mit einem Gefühl des Scheiterns. Sie merken zwar, dass sich ihre Gefühle und ihr Verhalten negativ verändert haben. Aber sie überspielen die Anspannung, um die Kontrolle über sich selbst zu behalten. Stress und Überforderung führen dann dazu, dass irgendwann gar nichts mehr geht. Und was nun? Sich eingestehen, dass ein Burnout oder gar eine Depression naht? Auch wenn es deutliche Anzeichen dafür gibt, Männer sind leider auch Meister darin, sich dafür zu entscheiden, professionelle Hilfe zu suchen. Dabei muss es keine Psychotherapie sein. Mit einem Coach kommen Männer eher zurecht. Gerade weil bei Männern die Depression so bedrohlich sein kann, ist die Unterstützung zum richtigen Zeitpunkt wichtig, um einen Burnout oder einer Depression vorzubeugen.
Depressionen sind in Deutschland die häufigste Ursache für Suizide.
Gefühle von Wertlosigkeit und Schuld, ein geringes Selbstvertrauen, Ängste, negative und pessimistische Zukunftsperspektiven können zu dem Wunsch führen einer als aussichtslos und ausweglos empfundene Situation durch Suizid zu entkommen. Können Depressionen heilen? Eine Psychotherapie kann bei Depression sehr gute Dienste leisten. Dauerhafte Heilung wird sie jedoch in den seltensten Fällen bringen.
Der Suizid meiner Mutter hat meine Sicht auf Depressionen völlig verändert. Ihr Kampf mit der Krankheit war von Gefühlen wie Angst, Schuld und Traurigkeit bestimmt. Kein Therapeut und kein Medikament hatten ihr aus diesem Tal der Dunkelheit heraushelfen können. Ihr Tod war ein Wendepunkt in meinem Leben und veränderte meine Sicht auf viele Dinge. Ich beschäftige mich seitdem intensiv mit dem Themen Burnout und Depression. Betroffenen brauchen nicht nur medizinische Unterstützung sondern vor allem Menschen, die sie an der Hand nehmen und ihnen zeigen, wie wertvoll sie sind und ihrem Leben wieder einen Sinn geben.
Depression ist nicht gleich Depression
Die Erkrankung an einer Depression ist wie jede andere Krankheit auch eine Herausforderung, die das Leben an uns stellt. Denn der Sinn unseres Lebens besteht darin, die Probleme, die wir wie in einem Rucksack auf unseren Schultern tragen, zu Lebzeiten zu lösen.
Meine Mutter schaffte das trotz aller therapeutischen Maßnahmen nicht. Sie verfiel einem standardisierten System von Medikamenten und Therapien. Sie war körperlich gesund und finanziell versorgt. Sie hatte lediglich eine Vergangenheit, die ihre Seele zutiefst belastete. In der Therapie wurde ihr gezeigt, wie sie den Anfang von depressiven Episoden erkennen konnte. Sie bekam Medikamente, um den Verlauf zu stoppen. Nachhaltig heilen konnten weder Therapie noch Medikamente.
Ich möchte in keiner Weise Kompetenzen von Therapeuten und Ärzten anzweifeln! Ich spreche aus Erfahrung: Jahrzehnte lange Betreuung meiner depressiven Mutter und meiner eigenen Lebensphase, in der ich den Lebensmut verloren hatte. Mit meiner persönlichen Geschichte möchte ich einen Denkanstoß geben und Mut machen. Ein Leben ohne Depression ist möglich! Was meiner Mutter wirklich geholfen hätte und eine Chance gewesene wäre, die Depression zu heilen, das konnte ihr kein Arzt und kein Medikament geben. Sie hatte niemanden, der sie dabei bekräftigte, die Verantwortung für ihr Leben selbst zu übernehmen und klare Entscheidungen zu treffen. Das wäre der Anfang und gleichzeitig eine Chance auf Heilung gewesen!
Nerven können heilen. Und auch Depressionen können erfolgreich beendet werden. Um Leben retten zu können, braucht es oftmals eine medizinische Intervention. Um zu heilen, braucht es mehr: Eine ganzheitliche Betrachtung von Körper, Geist und Seele. Bei der ganzheitlichen Behandlung von Depressionen kann die Unterstützung eines Heilpraktikers und die Überprüfung der Mikronährstoffe und des Vitamin- und Hormonhaushaltes sehr hilfreich sein.
Wenn wir es wirklich wollen, können wir über unser Leben selbst bestimmen. Manchmal braucht es dazu nur eine einzige Entscheidung. Und die Unterstützung zum richtigen Zeitpunkt.
Das Leben ist es wert, gelebt zu werden!
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Hier gibt es Menschen, die bei seelischem Leid zuhören: www.lebensmut-hotline.de
Hilfe bei Suizidgedanken für Jungendliche: https://www.u25-deutschland.de/
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